Vor ein paar Monaten wurden jeweils vier Kinder aus jeder Klasse der Jahrgangsstufe 8 ausgewählt, die daraufhin eine Woche lang etwas über die Themen Alkohol, Zigaretten und Shishas, Cannabis und Lachgas sowie K.O.-Tropfen gelernt haben. Beigebracht hat das ihnen eine Hauptkommissarin der Polizei, die regelmäßig Informationsveranstaltungen an Schulen anbietet.
Die ausgewählten Schülerinnen und Schüler hatten vier Tage lang Gelegenheit, von der Hauptkommissarin viel Wissenswertes über die einzelnen Drogen zu erfahren. Sie haben die Informationen verarbeitet und Plakate zu den einzelnen Drogen und Themenbereichen erstellt. Denn am letzten Tag sollten sie in die 8. Klassen gehen und mit ihren Plakaten ihr Wissen über die Themen weitergeben.
Die Schülerinnen und Schüler haben in den Tagen nicht nur etwas über die Art und Nebenwirkungen der einzelnen Drogen gelernt, sondern auch dazu, was man unternehmen kann, wenn man sieht, dass es jemandem abrupt schlecht geht oder wenn jemand zusammenklappt und nicht ausgeschlossen werden kann, dass dem- oder derjenigen Drogen verabreicht wurden – vor allem K.O.-Tropfen.
Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler auch erfahren, wie sie selber den Gefahren von Drogen entgehen können und wohin sich Jugendliche wenden können, wenn sie selber oder Mitschülerinnen oder Mitschüler Probleme mit Drogen haben.
Für die meisten waren die zwei „Drogen-Informationsstunden“ jeden Tag etwas Besonderes, da während des „normalen“ Schulalltags solche Themen nicht behandelt werden und auch nicht so eine kompetente Ansprechpartnerin wie die Hauptkommissarin zur Verfügung steht, die insbesondere auch vieles aus ihrer beruflichen Praxis berichten konnte.
Das Projekt, das von der Schule organisiert war, war äußerst informativ und wertvoll. Dass die ausgewählten Schülerinnen und Schüler ihren Mitschülerinnen und Mitschülern am Ende der Woche selbst über Ihr Gelerntes zu Drogen, ihren Konsum und Ihre Gefahren berichten konnten, hat die Aufmerksamkeit der Klassen der Jahrgangsstufe 8 hoffentlich etwas erhöht und bewegt, so dass sie erst gar nicht mit einem Drogenkonsum beginnen. Denn: die Gefahren, auch wenn es „nur“ Alkohol ist, sind verdammt groß.
Leonard Dorf
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