Am 1. Februar 2024 kehrte Damian Boeselager, ein prominenter Vertreter der politischen Partei Volt, an seine ehemalige Schule, das Aloisiuskolleg, zurück.
Der Anlass für seinen Besuch war von besonderer Bedeutung, da eine Statue seines Großvaters, Philipp Freiherr von Boeselager, an diesem Tag einen neuen Platz innerhalb des Schulgebäudes erhielt. Philipp Freiherr von Boeselager war selbst ein Abiturient des Aloisiuskollegs und wird besonders für seine mutigen Taten gegen das nationalsozialistische Regime bekannt.
Die Statue, die zuvor in der Stella Rheni stand, fand nun ihren neuen Platz im Schulgebäude, wo es von allen Schülerinnen und Schülern betrachtet werden kann. Philipp von Boeselager war damals in den innersten Kreisen der militärischen Widerstandsgruppe gegen das nationalsozialistische Regime, und versuchte zweimal Adolf Hitler zu ermorden. Die gesamte Schule versammelte sich in den Fluren, um den Worten von Herrn Thomas Schönenbroicher, dem Fachvorsitzendem im Schulfach Geschichte, zu lauschen und mehr über die ermutigende Geschichte von Philipp von Boeselager zu erfahren.
Damian von Boeselager (rechts) und Rudolf P. Schneider (links), der Ersteller der Büste
Die beiden Attentatsversuche, an denen Philipp von Boeselager beteiligt war, ereigneten sich am 13. März 1943 und am 20. Juli 1944. Der erste Versuch erfolgte durch eine geplante Erschießung von Hitler, leider scheiterte dieser Anschlag, da Himmler, die damalige Spitze der SA und SS, überraschend Hitler nicht begleitete, weswegen die Attentat verzögert werden musste.
Der zweite Versuch, der als das berühmte Attentat vom 20. Juli bekannt ist, erfolgte durch eine Bombe, die in der Wolfsschanze platziert wurde. Auch dieser Versuch schlug fehl, und Philipp von Boeselager entkam nur knapp dem sicheren Tod.
Nach der ergreifenden Rede ging Damian Boeselager mit die Schülerschaft der Jahrgangsstufen 10, Q1 und Q2 in die Oberkirche des Aloisiuskollegs. Dort hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Fragen über Damian Boeselagers politische Karriere, die Partei Volt und vor allem über die außergewöhnlichen Taten seines Großvaters zu stellen.
Die Veranstaltung war nicht nur eine Reise in die Geschichte, sondern auch eine Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler darüber zu lernen, dass man sich trauen muss dem Bösen zu stellen.
Die Schülerschaft und das Kolleg bedanken sich herzlich bei Damian Boeselager für seinen besonderen Besuch und die Bereicherung durch die Geschichte seiner Familie. Es war ein Tag, der nicht nur uns an unsere Vergangenheit erinnerte, sondern auch Selbstbewusstsein für die Zukunft bot, indem er die Bedeutung von Mut und Widerstand gegen Unrecht verdeutlichte.
Geschrieben von Timi Sahrio
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