1996 wurde das erste geklonte Säugetier geboren: Das Schaf Dolly. Im Jahr 2018 wurden dann in China die ersten geklonten Affen geboren: Hua Hua und Zhong Zhong. Der Name Zhonghua bedeutet „chinesische Nation“. Die beiden noch jungen Langschwanzmakaken sind genetisch exakt gleich und wurden auf dieselbe Art erzeugt wie Dolly, die somatische Zellkernübertragung.
Weibchen wurden aus den Eizellen das Erbgut entfernt. Dann haben die Forscher den Zellkern mit einem anderen ausgetauscht. Im Zellkern sind alle Informationen über den Affen gespeichert. Als sich die Eizelle mit dem neuen Zellkern verbunden hat, wurde sie in eine Affendame eingesetzt, welche sie dann austrugen. Mit dieser Methode wurden jetzt 24 Tierarten geklont, darunter Pferde, Rinder und Schweine.
Der Aufwand ist jedoch sehr hoch für ein recht geringes Ergebnis. Denn es wurden in 368 leeren Eizellen andere Zellen eingesetzt. 109 Eizellen verschmolzen mit ihrem neuen Kern. Nur ein Teil dieser Eizellen wurden in Leihmütter eingesetzt, woraus sich sechs Schwangerschaften entwickelten. Vier Tiere wurden dann letztendlich geboren, aber nur zwei überlebten die ersten Tage. Also war die Erfolgsquote 109:2. Zu gering sagen andere Forscher
Es gibt aber auch allgemeine Kritik am Klonen, weil einige geklonte Tier erst im Laufe des Lebens Mangelerscheinungen gezeigt haben. So ist Dolly recht früh an einer Lungenentzündung gestorben. Deshalb muss erst mal geprüft werden, ob sich Hua Hua und Zhong Zhong überhaupt zu gesunden erwachsenen Tieren entwickeln, bevor man weiter forscht, auch wenn sie sich zurzeit wie ganz normale Affenkinder an ihre Stofftiere kuscheln.
Diese Methode ließe sich auch beim Menschen anwenden, was in Deutschland aber verboten ist und in vielen anderen Ländern kritisch gesehen wird, da es so viele Fehlversuche gab.
Aber dann noch die Frage: Wozu braucht man das? Die Forscher wollen das Ergebnis von Tierversuchen aussagekräftiger machen. Außerdem könnte man die Anzahl von Versuchstieren reduzieren. Man könnte auch die Gene eines Tieres manipulieren, um zu beobachten, wie sich der Affe verändert. Anschließend könnte man Medikamente testen, die später auch Menschen bei Erkrankungen, die auf Genmutationen zurückzuführen sind, helfen könnten.
Autor: Nils Koch
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