Hier seht Ihr ein Video der Schülerdemo vom 18. Januar 2019 für ein besseres Klima und gegen den Klimawandel. Insgesamt kamen circa 2000 Schüler aus Bonn und Umgebung zusammen, um für eine bessere Zukunft zu demonstrieren. Deutschlandweit waren es ungefähr 30.000 Schüler.
Viele unserer Autoren waren auch dabei und Emma hat für Euch dieses Video gedreht. Katharina hat ihre Eindrücke dieser Demo in dem darunterstehenden Beitrag zusammengefasst.
Wollt auch Ihr auf einer solchen Demo teilnehmen? Dann schaut mal hier vorbei.
“Opa, was ist ein Schneemann?“ – Schülerstreik gegen den Klimawandel
Am Freitag, den 18. Januar 2019, haben 2000 Schüler in Bonn die Schule bestreikt und sich in der Innenstadt zu einer Demonstration gegen den Klimawandel versammelt. Der Streik, zum ersten Mal in Bonn, steht in einer Reihe mit vielen Schülerstreiks in etwa 50 Städten bundesweit, an der etwa 25 000 Schüler teilgenommen haben, und ist Teil der Bewegung Fridays for Future, die von der schwedischen Umweltaktivistin Greta Thunberg angestoßen worden war. Die 16-Jährige protestiert seit Monaten jeden Freitag vor dem Parlament in Stockholm gegen den Klimawandel, anstatt in die Schule zu gehen. In diesem Sinne begann um 9:30 Uhr auf dem Bonner Münsterplatz die Demonstration. Aus allen Teilen Bonns strömten Schüler herbei, ausgestattet mit Plakaten und Transparenten, die zum Kampf gegen den Klimawandel aufriefen. “Once you`ve destroyed the earth, you will realize you can`t eat money“ war zu lesen oder “2 Grad sind mehr als du denkst“. Mit offenen Reden und Ausrufen forderten die Schüler von den deutschen Politikern entschiedene Aktion und kein weiteres Zögern mehr, um weitere schlimme Folgen des Klimawandels zu verhindern.
Die Jugendlichen jeder Altersgruppe marschierten vom Münsterplatz bis zum Platz der Vereinten Nationen und zogen mit vehementen und überzeugenden Sprüchen wie “Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ nicht nur die Aufmerksamkeit der lokalen Presse, sondern auch der Passanten und Anwohner auf sich. Solidarisch formierten sich die Jugendlichen und zeigten ihren Willen, dass sich endlich etwas ändern müsse. Ein sofortiger Kohleausstieg sei das mindeste, was man tun müsse. Denn schließlich, so hörte man es aus aller Munde, seien es die folgenden Generationen, die jetzigen Schüler und ihre Kinder, die die Folgen des Klimawandels ausbaden müssten. Das offene Mikrophon wurde zu couragierten und engagierten Reden genutzt und auch jüngere Schüler nahmen an diesem Diskurs teil. So rührten die Worte eines Bonner Sechstklässlers viele Teilnehmer der Demonstration mit der Aufforderung, wir müssten es besser machen als “die Alten“.
Viele Schüler müssen nun möglicherweise mit Verweisen oder zumindest mit unentschuldigten Fehlstunden rechnen – aber ihnen ist es gelungen, eines besonders deutlich zu machen: Sie wollen politische Aktion, um den Klimawandel aufzuhalten, sie wollen ein gesellschaftliches Bewusstsein für seine verheerenden Folgen, sie fordern Engagement, und sie wollen Veränderung – und zwar jetzt. Deutlich zu machen, dass die jungen Leute eine politische Passivität bezüglich des Klimawandels nicht akzeptieren werden, und dass sie selbst bereit sind, dafür einzutreten, dafür hat sich der Streik für alle teilnehmenden Schüler gelohnt.
Autorin: Katharina Moser
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