In den letzten Wochen stieg Bitcoin um fast 7%, nachdem er seit Ende Juni abwärts tendierte. Ein US-Berufungsgericht entschied, dass die Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) dem Krypto-Vermögensverwalter Grayscale zu Unrecht die Erlaubnis verweigerte, seinen außerbörslichen Bitcoin-Fonds in einen ETF umzuwandeln.
Mit gut 17 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen ist dieser der größte seiner Art weltweit. Mit dem Urteil steigt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die SEC die Kryptoprodukte anderer Vermögensverwalter zum Handel an der Börse zulassen wird – mehrere Anträge liegen bereits vor. Zwar existieren bereits Krypto-ETFs, allerdings basieren diese ausschließlich auf Termingeschäften. Die Einführung eines ETFs, der auf der Kryptowährung selbst basiert, gilt als Meilenstein. Schließlich ermöglicht er Kleinanlegern und institutionellen Investoren, unkompliziert Bitcoins zu erwerben. Nichtsdestotrotz garantiert die Gerichtsentscheidung noch keine Börsennotierung des Grayscale-Fonds. Anders als der hochspekulative Charakter der Kryptowährungen bietet ein ETF sicherere und vertraulichere Investitionsmöglichkeiten.
Trotz der offenbar, für viele Anleger positiven Nachricht, stellen sich zahlreiche Fragen, die leider aktuell nicht mit Entschlossenheit beantwortet werden können, aufgrund der hohen Aktualität und der frühständigen Lage jeglicher Informationen im Zusammenhang. Hier einige Folgen, aber auch ungeklärte Fragen, auf die in naher Zukunft Antworten hoffentlich kommen werden:
1. Zum einen muss die Frage geklärt werden, ob überhaupt eine Diversifikation vorhanden sein kann, wenn man bedenkt, dass der Zweck des ETFs darin besteht, Bitcoins zu halten, bei denen es sich um digitale Vermögenswerte handelt, die durch den Betrieb des Peer-to-Peer-Bitcoin-Netzwerks, einem dezentralen Computernetzwerk, das auf der Grundlage kryptografischer Protokolle arbeitet, geschaffen und übertragen werden. Somit ist die Diversifikation äußerst begrenzt, was natürlich ein höheres Risiko bedeutet.
2. Ein Vorteil liegt jedoch darin, dass der Anleger keine Umwege (wie das Eröffnen neuer Konten usw.) nutzen muss, um in den BTC-ETF und somit in Bitcoin zu investieren. Dadurch wird der Investitionsprozess zwar vereinfacht, jedoch bedeutet dies nicht zwangsläufig eine höhere Nachfrage nach Bitcoin.
3. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Nachricht dennoch globale Auswirkungen auf den gesamten Blockchain-Sektor hat, da der Grayscale BTC ETF das erste digitale Währungsfinanzprodukt ist, das von einem bei der SEC gemeldeten Unternehmen herausgegeben wurde.
Verfasser: Tarik Asaad
Martin H.
•1 Jahr ago
Höchstinteressanter Artikel! Klasse Leistung!