In der heutigen Zeit werden Alkohol, Zigaretten und sonstige Drogen immer mehr normalisiert. Insbesondere unter Jugendlichen sind diese Aktivitäten verbreitet, ob legal oder
illegal. Aber welche langwierigen Folgen bringen frühzeitiges und ausgiebiges Feiern mit sich?
Alkohol:
In Deutschland trinken etwa 4,7% der 12 bis 15 Jährigen, 26,2% der 16-17 Jährigen und 35,5% der 18-25 Jährigen (BZgA, 2015) einmal die Woche Alkohol.
Diese Menge wird für Jugendliche als gefährlich eingestuft, da sie zu einer Beeinträchtigung körperlicher und geistiger Entwicklung und negativen psychosozialen Nebenwirkungen führen kann (Anderson, 2007; De Bellis et al.,2000; Spear, 2002).
Die Zahl der 10-18 Jährigen, die mit einer Alkoholvergiftung im
Krankenhaus behandelt werden mussten, erreichte 2012 einen Höhepunkt von 18.805 Fällen und ging bis 2019 auf 14.456 Personen zurück.
Die Anzahl der Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen verdoppelte sich aber dennoch innerhalb von 14 Jahren, also im Vergleich der Jahre 2008 zu dem Jahr 2022 (Statistisches Bundesamt, 2022).
Der häufige und hohe Alkoholkonsum der Jugendlichen in Deutschland verglichen mit anderen EU-Ländern ist vordergründig auf das vergleichsweise niedrige Mindestalter zurückzuführen, wie die Europäische Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (ESPAD) 2011 mitteilte.
Gesundheitliche Folgen
Allgemein führt fortwährender Alkoholkonsum zu Lebererkrankungen, Schädigungen des Magen-Darmtrakts, Nervenschädigungen im Gehirn und Probleme im Herz-Kreislauf-System, wie Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen.
Rauchen:
Stand 2021 rauchen einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Deutschland zufolge etwa 12% der 11-17 Jährigen und 29,8% der 18-25 Jährigen. Dabei ist vornehmlich die steigende Beliebtheit von E-Zigaretten und Shishas zu berücksichtigen.
Nichts desto trotz geht der Raucheranteil in Deutschland grundsätzlich zurück, was wohl unter anderem auf die abschreckenden Bilder auf den Verpackungsschachteln zurückzuführen ist. So sank der Anteil rauchender Jugendlicher im Alter von 12-17 Jahren von 22,5 % (2003) auf 12% (2021)
Gesundheitliche Folgen:
Regelmäßiges rauchen von Zigaretten über 10 Jahre führt vermehrt zu chronischer Bronchitis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs (umfassend Krebs im Nasen- und Rachenraum, Leberkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Nierenkrebs, Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs).
Während die langfristigen Folgen regelmäßigen Rauchens von E-Zigaretten noch nicht untersucht sind, ist in den USA derzeit eine Welle schwerer Lungenerkrankungen zu beobachten, die auf das sogenannte „vapen“ zurückzuführen sind.
450 Fälle sind gegenwärtig bekannt, 6 von ihnen endeten tödlich. Dem deutschen Krebsforschungszentrum zufolge sind weitere Folgen des ,,Vapens“ Husten, Entzündungen und krebserregende Wirkungen
Sonstige Drogen:
Die Drogenaffinitätsstudie zeigte 2019, dass etwa 10,6% der 12-17 Jährigen und 47,2% der 18-25 Jährigen mindestens einmal eine illegale Droge konsumiert haben. Die am häufigsten konsumierte Droge ist Cannabis, gefolgt von Ecstasy und LSD.
Gesundheitliche Folgen
Gesundheitliche Folgen von Drogen, wie Ecstasy, LSD, Meth oder Heroin, sind Herzschäden, Lähmungen, Nierenversagen, Lungenschäden und Schädigungen des Abwehrsystems. Regelmäßiger Konsum von Cannabis hat hingegen insbesondere psychische Folgen. So kann es zur Entwicklung von Angststörungen, Depressionen, einer bipolaren Störung oder auch Psychosen kommen.
Ob ein langes und gesundes Leben einem kurzen und ausgelassenen vorzuziehen ist, muss letztendlich wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Verfasst von Elisabeth Bachem (Q2)
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