Jeder kennt die Burgruine auf dem kleinen Berg mitten in Godesberg, die auch das Wappen unseres Stadtbezirks schmückt. Aber kaum jemand kennt die Geschichte des Wahrzeichens.
Der Berg, ein in vorgeschichtlicher Zeit erloschener Vulkan, wurde bereits durch die Römer besiedelt. Das erste Mal urkundlich genannt wurde er bereits im Jahr 722 als germanische Kultstätte („Wotansberg“).

Die Godesburg überragt nun seit über 800 Jahren Bad Godesberg. Damals floss ein Seitenarm des Rheins am Fuße des Berges entlang. Der Grundstein der Godesburg wurde am 15. Oktober 1210 vom Kölner Erzbischof, Dietrich I. von Hengebach gelegt.
Im Jahre 1244 wurde die Burg von Konrad von Hochstaden, dem späteren Gründer des Kölner Doms, um fünf Geschosse erweitert. Der Bergfried, also der Turm, ist 39 Meter hoch. Die Godesburg war ein beliebter Sitz der Erzbischöfe von Köln. Die Burg ist die am nördlichsten liegende Höhenburg am Rhein.
Die Godesburg wurde am 17. Dezember 1583 im truchsessischen Krieg erobert und zerstört. Dies gelang, weil ein katholischer Söldner durch den Abort (die Toilette) in die Burg kommen konnte. Bei dem Angriff wurde die Mauer weggesprengt.

1959 wurde die Godesburg von Gottfried Böhm umgebaut. Seitdem gibt es dort ein Restaurant. Früher gab es auch ein Hotel, was jetzt aber nicht mehr existiert.
Von September 2012 bis März 2014 wurde der Bergfried aufwändig saniert.
Von April bis Oktober kann man den Bergfried besteigen. Es gibt dort einen tollen Ausblick über das Rheintal. Bei gutem Wetter kann man sogar bis nach Köln sehen.
Für Kinder kostet der Aufstieg 50 ct, für Erwachsene 1 € und für Familien 2 €. Das Burgareal ist jederzeit kostenlos zu besichtigen.
Verfasst von Helene Sayadi
Bildquellen:
https://vhh-badgodesberg.de/wp-content/themes/starkers-master/images/wappen.png
https://www.bonn-region.de/images/thumb/230×230/1-neu-sehenswuerdigkeiten-bonn/godesburg-09-02-1.jpg
Hans-Joachim Krings-Grimm
•3 Jahren ago
Schöner kleiner Beitrag zur Godesburg. Bin in Godesberg groß geworden, zur Schule gegangen und habe hier in der Unter-und Oberprima ein paar tolle Geburtstage gefeiert.